Das Bruche-Tal, das seit der Revolution zum großen Teil dem
Département Vogesen angeschlossen war, wurde unter dem neuen
Deutschen Kaiserreich im Jahr 1871 durch den Frankfurter Vertrag
annektiert und nach dem Sieg von 1918 in das Departement Unterelsass
eingegliedert.

Das Bruche-Tal trägt zahlreiche Wunden der modernen Kriege… Der
Erste Weltkrieg, der für viele Dörfer verheerend war, hat viele Spuren
hinterlassen. In großer Zahl finden sich hier Unterstände und sonstige
Überreste der früheren Frontlinien. Zahlreiche Militärfriedhöfe
erinnern ebenfalls an die erbitterten Kämpfe, die sich in diesen Bergen
abgespielt haben. Sechs der neun nationalen Gräberfelder im
Vogesenmassiv liegen im Bruche-Tal.
Das Tal, dessen Schicksal nun einmal mit den Geschicken des Elsass
verknüpft war, wurde im Jahr 1940 erneut durch Deutschland annektiert und hatte danach besonders hart unter dem Joch der Nazifizierung
und „Re-Germaniserung“ zu leiden.
Hiervon zeugen das Internierungs- und Umerziehungslager von
Schirmeck Vorbrück und das Konzentrationslager Struthof, das einzige
Konzentrationslager auf französischem Staatsgebiet.